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Beziehungen und sexuelle Anziehungskraft

Von Gaby Guder

Manch einer überlegt sich: “Warum ist bloss alles so gekommen? Wir haben uns doch so gut verstanden, waren so verliebt und nun das Aus! Es ging einfach nicht mehr. Das Zusammenleben wurde zur Qual!”

So etwas passiert immer wieder. Vielleicht sollte man sich fragen, ob man denn wirklich sooo…verliebt war oder ob es nur die sexuelle Anziehugskraft war, die beide zusammen brachte. Meist ist es so. Sicherlich hat dies einen Grund und der heisst KARMA. Da in unserer Zivilisation die Sexualität falsch verstanden wird, mit Liebe übersetzt wird, holt man sich so den Partner heran, mit dem man karmisach etwas aufzuarbeiten hat. Naturvölker leben viel freier und viel näher an der schöpferischen Quelle. Sobald die Kinder geschlechtsreif sind, dürfen sie sich miteinander sexuell vergnügen. Kinder die dabei entstehen gehören zum Clan und die Ältesten sind mit deren Erziehung beschäftigt. Die “Ältesten” gehören in unserer Zivilisation selbstverständlich zum “Alten Eisen” sind meist schon Rentner und werden ausgebootet. Sie sind schlichtweg überflüssig und fühlen sich auch so. Bei Naturvölkern haben sie meist eine Aufgabe, man hört auf ihren Rat, denn sie sind ja soviel weiser und haben ihre Erfahrungen. Und zur Kindererziehung sind sie sicherlich auch besser prädestiniert als 17-jährige, die ja selbst noch Kinder sind.

Erstaunlich ist auch, dass es bei solchen Clans kaum Sexualverbrechen oder Perversionen gibt. Man darf ja, Sexualität wird als etwas Natürliches erlebt. Eifersucht entfällt, denn die bei uns übliche Verlustangst, gibt es dort nicht.

Ich denke es kann gar nicht anders sein, dass die meisten Beziehungen, die in der Zivilisation gelebt werden einfach karmisch bedingt sind. Die Institution der Ehe ist für viele auch heute noch mit dem Wort Sicherheit verbunden. So wurde es uns jedenfalls von unseren Eltern und Grosseltern eingebleut. Aber ist es so? In der huetigen Zeit wohl kaum noch. Trotzdem sitzt die Angst den(die) PartnerIn zu verlieren sehr tief. Kommt eine andere Frau oder ein anderer Mann dem(der) PartnerIn zu nahe, schrillen sofort alle Alarmglocken. Eifersucht (also Verlustangst) meldet sich an. Wenn wir finanziell unbegrenzte Mittel hätten(und würden uns in dieser Sicherheit wiegen), wäre es dann auch so? Würden wir dann nicht eventuell den Partner ziehen lassen? Müssen wir einer Person, die wir lieben, nicht ihren freien Willen lassen. Vielleicht würden wir ohne diese alten Glaubenssätze aus der Kindheit dem(der) PartnerIn seinen(ihren) Seitensprung einfach mal gönnen? Man könnte es dann halt einfach mal sehen wie ausserhalb essen zu gehen. Jeder halbwegs vernünftige Mensch würde eine gut funktionierende Beziehung sicherlich deswegen nicht aufgeben wollen. Das Zusammenleben ist doch sicher das Wichtigste, die Freundschaft, das gegenseitige Verstehen, sich immer etwas zum erzählen zu haben, gemeinsame Hobbies etc. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, das Männer es leichter haben mit dem Seitensprung, als die Frau? Sie haben den Instinkt des Versorgers in sich, geraten nicht in Existenzängste wie Frauen bei einem Partnerverlust, deshalb können sie ja diese Unterschiede machen: “Da die Frau für eine Nacht und dort die Ehefrau, die sie lieben!” Das andere ist für sie tatsächlich nur Sex. Viele Frauen könne dies wegen der Verlustängste sehr schwer verstehen. Klar verwischen sich heut die Konturen sehr stark. Die Frau ist selbstständiger geworden, verdient ihr eigenes Geld und geht daher auch mehr fremd wie früher. Dadurch sind nun wiederum die Männer in eine Krise geraten, denn hier haben sie Glaubenssätze, wie “Was ich bezahle gehört mir!” (materielle Einstellung). Dazu gehört dann bei vielen auch die Partnerin. Sie glauben ein Recht auf sie zu haben, zwar selber hin und wieder einen Seitensprung tun zu dürfen, aber nicht so ihre Frauen. Früher taten ja auch die wenigsten Fauen “so etwas”, denn das konnte sie ja ihre Existenz und ihre Sicherheit kosten.

Heute wird viel herumexperimentiert. Nicht mehr ist vom Ehepartner die Rede, sondern vom Lebensabschnittgefährten. Auch da sind die Frauen heute sicherer geworden. Selbst wenn sie getrennt leben, geschieden sind oder gar Kinder haben, dann finden sie noch einen Partner. Männer sind auch eher bereit Frauen mit Kindern als neuen Lebensgefährtinnen zu akzeptieren. Das war ja in den 50iger Jahren noch fast undenkbar. Es lässt sich nicht leugnen, Beziehungen sind offener geworden. Wen wundert es, dass wir nun im Zeitalter der Gande sind. Es gibt nicht mehr soviel Karma, vieles kann einem erlassen werden oder wird schneller aufgearbeitet(schnell wechselnde Beziehungen?). Aber eines ist sicher, karmisch oder nicht karmisch, Beziehungen sind immer Lernaufgaben und lassen uns vieles erkennen, was für unsere Entwicklung wichtig ist.